Dickes Brett #1 – Gewalt an den europäischen Außengrenzen

Dickes Brett - A podcast by Erik Marquardt

In der ersten Episode spreche ich mit Johanna Thomé, Dean Blaževic und Dirk Planert, drei Menschen, die sich an der EU-Außengrenze zwischen Kroatien und Bosnien-Herzegowina für Geflüchtete engagiert haben. Sie haben beim Bau von Notunterkünften und bei der Schaffung einer medizinische Grundversorgung im informellen Camp Vučjak geholfen, in dem die Bedingungen so schlecht sind, dass UNHCR und IOM dort nicht aktiv werden wollen, weil das einer Anerkennung dieser Bedingungen gleichkommen würde. Dirk Planert: „Ich habe die Menschen in unserer Ambulanz im Horrorcamp Vučjak gefragt, warum die Menschen nach Europa kommen. Sie haben gesagt, dass sie schlichtweg leben und überleben wollen.“ Johanna Thomé: „Für viele Menschen ist Bosnien gerade die absolute Hölle, weil sie das Gefühl haben, sie können nicht nach vorne und nicht nach hinten.“ „Mich nervt es total, dass bei Flüchtlingen, die hier ankommen immer über ihre verdammte Nützlichkeit gesprochen wird. Was soll das denn? Das sind Menschen, das sind keine laufenden Arbeitskräfte.“ Dean Blaževic: „Was diese Menschen machen, ist komplett menschlich. Sie suchen nach einem lebenswerten Leben. Das würde auch jeder Europäer machen, der auf seiner Couch sitzt und „Flüchtlinge Raus“ raus ruft, genauso machen, wenn sein Leben nicht lebenswert wäre.“

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