Carolin Stüdemann und Michael Fritz von Viva con Agua: "Ich fänd‘s geil, wenn alle Menschen Zugang zu Trinkwasser haben"

Viva con Agua de St. Pauli e. V. wurde mit dem Marion-Dönhoff-Förderpreis für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnet, der jährlich von der ZEIT, der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und der Marion Dönhoff Stiftung vergeben wird. Weitere Informationen dazu finden Sie hier: https://verlag.zeit.de/veranstaltungen/marion-doenhoff-preis/ Viva con Agua engagiert sich weltweiten mit Projekten für bessere Trinkwasser- und sanitäre Grundversorgung. Die Laudatio auf die Non-Profit-Organisation hält Musikerin Joy Denalane, die Viva con Agua schon seit vielen Jahren eng verbunden ist: "Viva con Agua hat einfach verstanden, die Leute da abzuholen, wo sie gerade sind." Die Organisation nutze die "universal language" Musik, Kunst und Sport, "um für die Sache zu sprechen, um sozusagen die Kommunikation zu erleichtern, und vor allem auch, um auf Augenhöhe mit den Mitstreiterinnen und Mitstreitern zu sprechen". ZEIT Campus ONLINE-Redakteurin Amna Franzke überreichte den Preis in der digitalen Veranstaltung aus dem resonanzraum, nur wenige Meter vom Hauptsitz des Vereins entfernt, an Mitgründer Michael Fritz und die geschäftsführende Vorständin Carolin Stüdemann. Im Gespräch machte Stüdemann deutlich, dass die Corona-Pandemie Viva con Agua "mitten ins Herz getroffen" habe. "Insbesondere in diesem Jahr, wo sauberes Trinkwasser und besonders Hygiene wichtiger ist denn je", verzeichnete der Verein, der vor allem auf Events und Festivals Spenden generiert, erhebliche Einbußen. Aus diesem Grund musste sich die Organisation in kurzer Zeit "neue Formate einfallen lassen, um die Menschen zum Spenden und Aktivwerden anzuregen", ergänzte Fritz. Außerdem berichtet der Mitgründer im Podcast von der Entstehungsgeschichte des Vereins, der seit 2006 besteht, und dem Prozess der Professionalisierung zur Non-Profit-Organisation. Heute verzeichnet Viva con Agua ein großes Netzwerk an Helferinnen und Helfern sowie Tochtergesellschaften. Der Marion-Dönhoff-Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Mit dem Geld wolle die Organisation zwei Brunnen in Äthiopien bauen und so "insgesamt 280.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen", berichtet die geschäftsführende Vorständin Carolin Stüdemann euphorisch. Abschließend erklärte Michael Fritz, Mitgründer von Viva con Agua, seine Vision für 2021: "Ich fänd‘s geil, wenn wir es nächstes Jahr einfach mal schaffen, dass alle Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Das ist noch eine große Utopie vielleicht, doch rein theoretisch ist es möglich." Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der digitalen Verleihung des Marion-Dönhoff-Preises 2020 vom 6. Dezember 2020.

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