Berliner Mimen privat

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Regelmäßige Hörerinnen oder Hörer unseres Podcasts können es bestätigen: Starkult war bereits auch den frühen 1920er Jahren durchaus nicht fremd. Die großen Mimen und Diven wurden wie eh und je auch und gerade für ihre besonderen Idiosynkrasien und Manierismen verehrt und entsprechend einem sich daraus ergebenden Marktwert höchst kalkuliert als Zugpferde im Theater und erst recht im Kino eingesetzt. Umso auffälliger ist vor diesem Hintergrund, dass das Privatleben dieser Bühnen- und Leinwandstars zumindest der Qualitätspresse kaum einmal eine Andeutung wert ist – wenn es nicht gerade, wie jüngst im Falle des verstorbenen Reinhardt-Schauspielers Harry Walden, in einer Familientragödie endete. Porträts kamen in den reichhaltigen Feuilletons nur höchst ausnahmsweise vor, Homestories waren gar erst recht kein etabliertes Genre. Immerhin – im Berliner Tageblatt vom 11. Juni 1921 finden sich doch ein paar schnipselartige Ansätze dazu. Aus ihnen liest für uns Paula Leu.

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