Berlins Selbstmörderfriedhof
Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

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Heute wie vor einhundert Jahren findet sich weit draußen im Jagen 135 des Grunewalds, nahe des Schildhornwegs, ein abgelegener kleiner Waldfriedhof, für den sich im Volksmund der Name „Friedhof der Namenlosen“ oder „Selbstmörderfriedhof“ eingebürgert hat. Nach den lärmenden Wochen des Kapp-Putsches nimmt sich die Berliner Morgenpost vom 2. April 1920 die Muße, diesem in der Karwoche einen stillen Besuch abzustatten. Und appelliert an Staat und Gemeinde – im Tod seien schließlich alle Menschen gleich –, ihm die gleiche Pflege wie anderen Friedhöfen zukommen zu lassen. Es liest Frank Riede.