Die Vernehmung des Massenmörders Großmann

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Am 20. August hatten wir von der Suche nach dem Serienmörder berichtet, der seit Monaten die Stadt in Atem hielt. Nur einen Tag später, am 21. August 1921 wurde er, nach unzähligen Morden (vermutet werden über 100 Opfer), auf frischer Tat in seiner Wohnung am Schlesischen Bahnhof ertappt. Die Identität des Mörders war geklärt. Es handelte sich um den 1863 in Neuruppin geborenen Carl Großmann, einen Fleischerlehrling, der nach Abbruch der Lehre hausierend durch Süddeutschland gezogen und dabei mit zahlreichen Sexual- und Gewaltdelikten aufgefallen war. Er ließ sich 1913 in einer Wohnküche in Berlin nieder und lockte fortan Frauen in seine Wohnung, wohl oftmals eine Stelle aus Hauswirtschafterin in Aussicht stellend, um sie dann zu missbrauchen und zu töten. In den Tagen nach der Festnahme war dieses soeben skizzierte Bild des Täters noch nicht so klar, die Polizei sammelte Beweise und verhörte Großmann. Vom aktuellen Stand berichtete die Berliner Volks-Zeitung am 25. 8. Tatsächlich gab Großmann bei dem anschließenden Prozess nur 3 Morde zu und entzog sich der Verurteilung durch einen Selbstmord. Auch beim heutigen Bericht, den Paula Leu verliest, möchten wir vorab warnend auf die in ihm enthaltenen verstörenden Details dieser bestialischen Gewaltakte hinweisen.

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