Wiederaufbau des Lunaparks

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Von 1909 bis 1933 war der Luna-Park am Berliner Halensee Europas größter Vergnügungspark. Nach dem Vorbild von New Yorks Coney Island sollte eine Vielfalt an Attraktionen dem stadtmüden Bewohner der deutschen Kapitale neuen Schwung verleihen. Es gab ein Wellenbad, eine Gebirgsbahn und ein Hippodrom; die erste Rolltreppe Berlins war zu bestaunen. Neben Theater, Kabarett und Jazzmusik wurden Tanzturniere und Boxkämpfe organisiert; aber auch die seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert populären ›Völkerschauen‹. Diese Zurschaustellung Angehöriger von fremden Völkern wurde zwar als ›anthropologische Ausstellung‹ bezeichnet, war aber nicht zuletzt auch von einem eurozentrisch-rassistischen Weltbild getragen, was sich im Bericht des Berliner Tageblatts über die Neueröffnung des Luna-Parks vom 5. Mai 1920 auch in der selbstverständlichen Rede vom ›Negerdorf‹ spiegelt. Es liest Frank Riede.

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