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Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Im November 1919 rief sich Lettland zu einer Republik aus und erkämpfte sich im darauf folgenden Krieg mit Sowjetrussland, der mit dem Friedensschluss im August 1920 endete, die territoriale Unabhängigkeit. Doch war dieser Unabhängigkeitskrieg zugleich, wie es in Russland auch der Fall war, ein Bürgerkrieg, in dem rote, bolschewistische lettische Verbände gegen bürgerliche, weiße Verbände kämpften. Und in diesem unübersichtlichen Feld versuchte die aufs deutsche Militär gestützte deutschbaltische Minderheit vergeblich, den deutschbaltischen Einfluss, der ja seit den Kreuzrittern des Livländischen Ordens aus dem 13. Jahrhundert in der Region präsent war, zu erhalten. Die Ritter hatten 1265 in dem von Liven besiedelten Gebiet das Schloss Mitau gebaut, um das herum die Stadt Mitau (auf lettisch: Jelgava) entstand. Dort spielt die in der Berliner Volks-Zeitung vom 23. Oktober 1920 kolportierte Anekdote aus den Bürgerkriegswirren, die Paula Leu für uns liest.

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