Was mache ich als Product Owner in den ersten Wochen?
Die Produktwerker - A podcast by Tim Klein, Dominique Winter, Oliver Winter - Mondays
Categories:
Die ersten Wochen in einer neuen Rolle als Product Owner können überwältigend sein. Als neuer PO steht man vor vielen Herausforderungen, gleichzeitig bietet sich aber unserer Meinung nach auch eine einmalige Chance: den Rahmen für die Produktentwicklung so zu setzen, dass man langfristig Spaß an der Arbeit hat und effektiv agieren kann. In dieser Folge diskutieren Dominique und Oliver vier Schritte, die sich als Orientierungshilfe für die ersten Wochen eignen: 1. KONTEXT VERSTEHEN UND BEZIEHUNGEN AUFBAUEN Bevor man sich in operative Aufgaben stürzt, sollte der Fokus darauf liegen, den Kontext des Produkts und der Organisation zu erfassen. Es geht zu Beginn vor allem darum, relevante Stakeholder kennenzulernen, die Produktvision zu verstehen und die Erwartungen der Beteiligten zu klären. Diese Phase legt das Fundament für alle weiteren Schritte und hilft dabei, spätere Entscheidungen fundiert treffen zu können. 2. RAHMEN FÜR DIE ENTWICKLUNG FESTLEGEN Sobald der Kontext in dem man sich als Product Owner bewegt klarer ist, gilt es, den Rahmen für die Produktentwicklung zu definieren. Dabei spielen sowohl das Aufsetzen eines gut strukturierten Backlogs als auch die Festlegung von Arbeitsweisen im Team eine zentrale Rolle. In diesem Schritt geht es vorangig darum, ein gemeinsames Verständnis zu schaffen, wie gearbeitet und welche Prioritäten gesetzt werden sollen. 3. DELIVERY UND DISCOVERY VEREINEN Ein häufiger Stolperstein in der Produktentwicklung ist die Trennung von kontinuierlicher Lieferung (Product Delivery) und der Entdeckung neuer Optionen und Lösungen (Product Discovery). Beides sollte Hand in Hand gehen. Der Fokus liegt darauf, diese Denkweise im Team zu verankern und sicherzustellen, dass das Product Backlog sowohl kurzfristige Lieferziele als auch explorative Aufgaben berücksichtigt. 4. ZIELE DEFINIEREN UND LANGFRISTIG AUSRICHTEN Darüber hinaus macht es Sinn, konkrete Outcome-Ziele zu definieren. Dominique und Oliver machen in der Episode klar, dass es hier nicht nur um das Setzen von Sprintzielen, sondern vor allem um übergeordnete Ziele wie Produk Goal, Quartalsziele oder KPIs geht. Diese geben allen Beteiligten eine klare Richtung und ermöglichen es, den Fortschritt regelmäßig zu reflektieren und anzupassen. Wichtig ist für die beiden hierbei, solche Ziele nicht zu früh zu formulieren. EIN LANGFRISTIGER ANSATZ Die beschriebenen vier Schritte sind nicht als starre Abfolge zu verstehen, sondern sollten regelmäßig reflektiert und angepasst werden. Auch nach mehreren Monaten lohnt es sich, immer wieder einen Schritt zurückzugehen und zu prüfen, ob der Rahmen noch passt oder ob der Fokus neu justiert werden muss. Am Ende bleibt es entscheidend, dass man als PO nicht nur operativ gefordert ist, sondern sich auch strategische Freiräume schafft, um das Produkt langfristig erfolgreich zu machen. Oliver und Dominique möchten mit diesen Impulsen Product Ownern für die ersten Wochen eine Idee an die Hand geben, wie ihr sinnvoll startet und euren Weg in der Produktentwicklung erfolgreich gestalten könnt.