09 - Krieg und Fernsehen

Kasha Today - A podcast by ZK/U Berlin

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Russland geht hart gegen freie Meinungsäußerung vor und kontrolliert streng, was die Bürger*innen über den brutalen Krieg in der Ukraine sehen und hören. Anfang März 2022 unterzeichnete Wladimir Putin ein Gesetz, das Berichte, die der Version der russischen Regierung widersprechen, unter Strafe stellt - was viele unabhängige Medien gezwungen hat, das Land zu verlassen oder ihre Tätigkeit einzustellen. Auf der anderen Seite ist das russische (staatliche) Fernsehen noch immer Informationsquelle Nr. 1 für einen Großteil der Bevölkerung, insbesondere außerhalb der Großstädte.  Gemeinsam mit der Journalistin und Medienwissenschaftlerin Anna Litvinenko schauen wir in dieser Folge genauer auf Geschichte und Gegenwart des TV. Welche Formate gibt es und wie populär sind sie in der Bevölkerung? Welche Narrative wurden über die letzten Jahre aufgebaut und genährt? Und wie genau funktionieren Werkzeuge der Propaganda in den visuellen Medien? Außerdem wagen wir eine (vorsichtige) Analyse, wie die Zukunft der freien und kritischen Medienberichterstattung in Russland aussehen könnte.  Gästin:  Anna Litvinenko: wissenschaftliche Mitarbeiterin der Freien Universität Berlin und Mitglied der Emmy Noether Forschungsgruppe Zur Medialisierung (semi-)autoritärer Herrschaft: Die Macht des Internets im post-sowjetischen Raum. Anna Litvinenko hat Internationale Journalistik in Sankt Petersburg studiert und 2007 dort promoviert.  Quellen und Links: Podcast Internet & Society Fuck this Job - Dokumentarfilm der ARD zur Geschichte des unabhängigen Fernsehsenders Doshd (TV Rain)  Provereno Media - Factchecking in russischen Medien. 

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