Musikserie Abbado Folge 13: Abbado, der Schüchterne. Kann es introvertierte Dir

Ein Dirigent hat immer das letzte Wort. Was aber, wenn er fast gar nichts sagt?! Claudio Abbado, der Wortkarge und In-sich-Zurückgezogene, war der vielleicht erste Dirigent überhaupt, der seine Schüchternheit ausstellte – und musikalischen Nutzen daraus zog. Das kann man durchaus als Mirakel ansehen. Denn wer wäre ihm darin gefolgt?!

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Claudio Abbado war der erste Lässige in einer aufgesteiften Klassik-Welt und machte sie sinnlicher. Er stammte aus Mailand, kam über Wien und London nach Berlin. Hier begründete seine 12-jährige Ära bei den Berliner Philharmonikern ein neues Bild des Dirigenten. Er verjüngte das Orchester wie kein anderer. Abbado sprach wenig, teilte den Ruhm dafür gern mit befreundeten Solisten wie Maurizio Pollini oder Martha Argerich. Im Konzert konnte er ein Orchester ungeahnt "abheben" lassen. Exzeptionelle Aufnahmen gelangen ihm bei Mahler, Beethoven, Haydn, Rossini und einigen Verdi-Opern.