232 Jahre, 115 Ernennungen, die erste schwarze Frau am Supreme Court

Es war ein historischer Moment, als US-Vizepräsidentin Kamala Harris im Senat das Abstimmungsergebnis verkündete: Mit 53 zu 47 Stimmen war Ketanji Brown Jackson als erste schwarze Frau als Richterin für den Supreme Court bestätigt worden. "Es hat 232 Jahre und 115 Ernennungen gedauert, bis eine schwarze Frau in den obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten gewählt wurde. Aber wir haben es geschafft. Wir haben es geschafft, wir alle", sagte Brown Jackson einen Tag später im Garten des Weißen Hauses. Im Herbst wird sie den liberalen Richter Stephen Breyer ersetzen, der Ende Februar seinen Rückzug von seinem Amt, das auf Lebenszeit vergeben wird, angekündigt hatte. Nur so hatte US-Präsident Joe Biden die Chance, das Richteramt noch vor den anstehenden Zwischenwahlen, bei denen sich die Mehrheiten wieder verändern könnten, neu zu besetzen. An den Mehrheitsverhältnissen am Supreme Court ändert Browns Besetzung jedoch nichts, sechs Richterinnen und Richter gelten als konservativ, drei als liberal. Wer die Juristin ist und was KBJ, wie Brown Jackson schon in Anlehnung an die verstorbene Richterin Ruth Bader Ginsburg – RBG – genannt wird, trotzdem bewegen könnte, diskutieren wir im US-Podcast. Außerdem blicken wir auf die aktuelle Position der USA in Bezug auf den Krieg in der Ukraine und die US-amerikanische Debatte über die Haltung der deutschen Regierung. Und zur beginnenden Reisezeit ein paar Tipps quer durch die USA, von Maine über Michigan bis Seattle. Und im "Get-out": der "Fiction Podcast" vom "The New Yorker", aktuell mit "Where I'm Calling From" von Raymond Carver, und die Neunzigerjahre-Romcom "Schlaflos in Seattle". Der Podcast erscheint alle zwei Wochen donnerstags, die nächste Folge am 28. April. Sie erreichen uns per Mail an [email protected].

Om Podcasten

Das transatlantische Bündnis steckt in der Krise. Donald Trumps Präsidentschaft hat Spuren hinterlassen. Das Coronavirus verheert die USA. Und Demokraten und Republikaner sind zerstritten wie noch nie. Klaus Brinkbäumer und Rieke Havertz lieben die USA, obwohl sie manchmal an ihnen verzweifeln. Klaus Brinkbäumer ist Programmdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig. Er war Chefredakteur des "Spiegel" und berichtete für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE aus den USA. Rieke Havertz ist Usa-Korrespondentin von ZEIT ONLINE. Sie reist regelmäßig für Recherchen in die USA. In diesem Podcast sprechen sie über aktuelle Debatten aus den USA und den Wahlkampf 2024. Aber auch über Burger und Basketball, über das Silicon Valley und den Supreme Court, über Drogen und TV. Denn um US-Politik zu verstehen, muss man die Amerikaner verstehen – mit ihren Leidenschaften, Nöten und Eigenarten. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo