Die Trump-Loyalität der Republikaner

Donald Trump soll kurz davor gewesen sein, zu schreien, als er die Verteidigung seiner Anwälte im Impeachment-Verfahren gegen ihn am Fernseher in Florida verfolgte. So berichtete es CNN zum Auftakt des Prozesses im US-Senat, bei dem die Anwälte des Ex-Präsidenten tatsächlich keine gute Form zeigten. Bruce Castor hielt einen erratischen Vortrag, ohne juristische Argumente zu präsentieren, warum seinem Klienten nicht der Prozess gemacht werden sollte. Die Demokraten als Ankläger waren auf der anderen Seite besser auf dieses zweite Impeachment gegen Trump vorbereitet. Unter der Führung vom Abgeordneten Jamie Raskin präsentierten die Impeachment-Manager ihren Fall mit juristischen Argumenten, aber auch emotionalen Statements. Eine Verurteilung Trumps in diesem historischen zweiten Amtsenthebungsverfahren ist dennoch unwahrscheinlich. Für die nötige Zweidrittelmehrheit müssten 17 Republikaner mit den 50 demokratischen Senatorinnen und Senatoren stimmen. Doch die GOP ist im inneren Konflikt, die Zukunft nach der Präsidentschaft Trumps offen. Sollen sie sich von ihrem Präsidenten lösen oder bleibt dieser auch in den kommenden Jahren eine prägende Figur? Dass diese Frage noch unbeantwortet ist, zeigen auch die Konflikte im Repräsentantenhaus um Liz Cheney und Marjorie Taylor Greene. Wie die Zukunft der Republikaner aussehen kann, was vom Impeachment-Verfahren zu erwarten ist und was die Demokraten außer einer juristischen Verurteilung damit gewinnen können, diskutieren wir im US-Podcast, einer Co-Produktion von ZEIT ONLINE und MDR AKTUELL. Und im Get-out: Schauspieler Mandy Patinkin und seine Frau Kathryn Grody über Beziehungen im Corona-Lockdown und Edward Hoppers "Nighthawks" im Art Institute in Chicago. Der Podcast erscheint immer donnerstags. Sie erreichen uns per Mail an [email protected].

Om Podcasten

Das transatlantische Bündnis steckt in der Krise. Donald Trumps Präsidentschaft hat Spuren hinterlassen. Das Coronavirus verheert die USA. Und Demokraten und Republikaner sind zerstritten wie noch nie. Klaus Brinkbäumer und Rieke Havertz lieben die USA, obwohl sie manchmal an ihnen verzweifeln. Klaus Brinkbäumer ist Programmdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig. Er war Chefredakteur des "Spiegel" und berichtete für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE aus den USA. Rieke Havertz ist Usa-Korrespondentin von ZEIT ONLINE. Sie reist regelmäßig für Recherchen in die USA. In diesem Podcast sprechen sie über aktuelle Debatten aus den USA und den Wahlkampf 2024. Aber auch über Burger und Basketball, über das Silicon Valley und den Supreme Court, über Drogen und TV. Denn um US-Politik zu verstehen, muss man die Amerikaner verstehen – mit ihren Leidenschaften, Nöten und Eigenarten. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo