Juli Zeh und Dörte Hansen über ihr Buch “Zur See”
The Pioneer Briefing - A podcast by Gabor Steingart
In dieser Folge von “Edle Federn” spricht Juli Zeh mit Dörte Hansen über ihr Buch “Zur See”. Die beiden aktuell erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen sprechen über den Erzählraum “Provinz”, Ostfriesland als kitschigen Merchandising-Ort und die große Sehnsucht nach der Melancholie. Juli Zeh sagt über “Zur See”: “Die Alten wissen, dass die See ein Killer ist, eine Naturgewalt, die den Menschen ewiglich auf seinen Platz verweist. Die See ist wie das Leben selbst. Sie gibt und nimmt und schert sich nicht um unsere rührenden Versuche, uns irgendwie als Chef im Ring zu fühlen. Das ist existenziell und vom Existenziellen lässt sich eigentlich schlecht sprechen. “Zur See” ist ein Roman, aber auch ein Kunststück. Ein Text, der zart zwischen Prosa und Elegie wechselt, den Leser mitnimmt in eine Welt, in der nicht nur Land und Meer, sondern auch Sprache und Musik ineinander übergehen. So vergisst man bald, dass man liest und lässt sich wiegen von den Worten wie von Brandung, Welle, Meer.”